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Vor 200 Jahren hat Karl Drais das Fahrrad, oder besser gesagt das Laufrad erfunden. Dieses Jubiläum war Anlass genug, die 20. Tour de Pamina am 7. Juli 2017 in Karlsruhe, der Heimatstadt des Erfinders zu starten. Die Radsportverbände in Baden Württemberg sind seit der ersten Tour maßgeblich an der Organisation beteiligt.

Schon am Vorabend der Tour trafen sich zahlreiche Teilnehmer zum Radlerabend und  einem ersten Kennenlernen oder fröhlichen Wiedersehen. Ein Großteil der Teilnehmer radelt schon seit vielen Jahren mit. Ein gemütlicher Abend in der Gastronomie im Exotenhaus des Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe sorgte für eine gelungene  Einstimmung auf die fast 200 km lange Jubiläumstour.

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Der 1. Tag führte ca. 69 km rund um Karlsruhe. Es ist sicher nicht jedermanns Sache, eine Tour um eine Stadt dieser Größenordnung zu radeln. Aber wer glaubte, im lästigen Autoverkehr von Abgasen und Lärm genervt zu sein, musste sich eines Besseren belehren lassen. Die Umgebung von Karlsruhe zu „erfahren“ war interessant und abwechslungsreich und zeigte auf eindrucksvolle Weise, wie vielfältig diese Region sich darbietet. Ein Höhepunkt dieses Tages war dabei der Blick von der Bergstation der Turmbergbahn bei Durlach über Karlsruhe und die dahinter liegende Rheinebene. Bei der Weiterfahrt durch den Hardtwald und entlang der Alb zur Europahalle wähnten sich die 120 Teilnehmer wahrlich nicht in Großstadtnähe. Rund um Karlsruhe – für viele der Radlerinnen und Radler war es ein eindrucksvolles Erlebnis.  

 

 

Von Karlsruhe ging es am 2. Tag über den Rhein hinüber in die Südpfalz und entlang der malerischen Rheinauen südlich von Jockgrim nach Kandel zur Mittagspause. Auf der Weiterfahrt wurde der nördlichste Teil des Bienwalds zum willkommenen Schattenspender, denn das Thermometer zeigte Temperaturen um die 30 Grad. Da war auch die Strecke auf dem flachen Rhein-Radweg richtig wohltuend. Leider änderte sich dieses Bild nach einer weiteren Trinkpause an der ehemaligen Zollplattform am Sitz der Touristikgemeinschaft Baden-Elsass-Pfalz Vis-a-Vis: Entlang des Lautertalradwegs Richtung Wissembourg blies dem Tross ein unangenehmer Westwind entgegen, der den Radlerinnen und Radlern auf den letzten 20 Kilometer bei der Hitze einiges abverlangte. Aber da zur Tour de Pamina auch kulinarische Genüsse gehören, entschädigte ein hervorragendes Buffet Elsässer Art für die Anstrengungen der 80 km Tour. Und die acht Roten Radler/Innen (dieses Jahr in gelben Trikots) bewiesen, dass sie nicht nur im Sattel fit waren, sondern erhielten für eine Gesangseinlage stürmischen Beifall:  Anlässlich der 20.Tour de Pamina hatten sie einen Text zu einer bekannten Schlagermelodie verfasst. 

 

 

Von Wissembourg startete die 3. Etappe Richtung Süden und führte durch die  landwirtschaftlich geprägte Region mit  reizvollen Ausblicken und  typischen elsässischen Dörfern mit schmucken Fachwerkhäusern. In der Region der ehemaligen Maginot-Linie, einer von 1929 bis 1940 errichteten großen Verteidigungslinie, wartete in Hatten ein besonderer Höhepunkt der diesjährigen Tour auf die Teilnehmer: das Musée de l'Abri, ein geschichtsträchtiger Ort mit einem großen Bunkermuseum. Nach einer entspannten Fahrt durch den Haguenauer Forst endete die diesjährige Tour de Pamina nach weiteren 45 km am Rathaus in Haguenau. Nach einer Abschlussveranstaltung erfolgte dann die Rückfahrt mit Bussen an den Startort der Tour nach Karlsruhe.

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Der WRSV hatte, federführend für die baden-württembergischen Radsportverbände, die Projektleitung übernommen. Die Streckenplanung, vom ersten Grobentwurf bis zum behördlichen Genehmigungsverfahren, erfolgte ebenfalls durch den WRSV. Die Teilnehmer wurden von acht Roten Radlern mit Tour de Ländle Erfahrung mittels GPS auf der nicht ausgeschilderten Strecke geführt. Selbstverständlich gehörte zum Aufgabenspektrum der Begleiter auch die tägliche Aufwärmgymnastik sowie Tipps und Hilfestellung auf der Strecke.

Damit konnte der WRSV ein weiteres Mal seine Kompetenz bei der Organisation von Radsportveranstaltungen im Freizeitbereich beweisen und wird auch künftig Partner des Veranstalters Vis-a-Vis sein.


 

Text & Bild: Gerd Krieg

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