Mit diesem Zuschauerzuspruch an der Strecke der 737 Rennkilometer konnte im Vorfeld keiner rechnen. Auch die Expo und die Rahmenaktivitäten an den Start- und Zielorten machten das Revival zu einem pulsierenden Radsportfest.

„Die Neuauflage der Deutschland Tour ist ein voller Erfolg. Aus sportlicher Sicht haben wir spannende Entscheidungen und ein bis zum Ende offenes Rennen gesehen – genau so, wie wir es uns mit der Streckenplanung gewünscht haben. Die Profis, aber auch wir als Veranstalter, freuen uns, dass wir so einen großen Zuschauerzuspruch hatten. Von der spektakulären Teampräsentation am Deutschen Eck in Koblenz bis zum Finale am Schlossplatz in Stuttgart sind tolle Bilder aus Deutschland in die Welt gegangen“, fasst es Claude Rach zusammen. Das Organ des Bund Deutscher Radfahrer, rad-net.de, zitiert den Geschäftsführer der Gesellschaft zur Förderung des Radsports, dem deutschen Tochterunternehmen des Rennveranstalters A.S.O., weiter: „Wir hatten eine gesunde Skepsis vor diesem Comeback. Nach zehn Jahren Pause gab es keine Garantie, dass die Fans, die Profis und die Zuschauer das neue Konzept der Deutschland-Tour annehmen. Aber es ist von A bis Z komplett aufgegangen und hat unsere Erwartungen übertroffen“.

Auch die 131 Starter aus den elf gemeldeten WorldTour-Teams (darunter der Tour de France-Sieger 2018, Geraint Thomas (Sky), der Tour-Zweite Tom Dumoulin (Sunweb) und Romain Bardet (AG2R), der Sechster der großen Schleife geworden war), aus den sechs ProContinental-Teams und den fünf Radställen der dritten Profi-Liga (Continental/KT) bekamen angesichts der Zuschauermassen, den vielen Bannern und den unglaublichen Anfeuerungsstürmen Gänsehaut. Hüben wie drüben setzten sich große Emotionen frei, wurde gefightet und gefeiert.

Der Kölner Nils Politt (Team Katusha-Alpecin) gewann die Schlussetappe nach 207,5 Kilometern von Lorsch nach Stuttgart in einem turbulenten Sprintfinale einer kleinen Spitzengruppe auf der Theodor-Heuss-Straße. Der Slowene Matej Mohoric (Bahrain-Merida) besiegelte dort seinen Gesamtsieg der Deutschland Tour.

Bilder oben: Stuttgarter Herdweg-Anstieg oder Zielgerade - Zuschauermassen!

Über die vier Renntage hinweg gab es für die Radsport-Elite nur eines: „Vollgas“.

Ausreißergruppen der kleineren Teams wurden an der vermeintlich langen Leine gelassen, um sie am Ende wieder einzufangen. „Die Tour war schon hart. Selbst die WorldTour-Profis sagten, dass sie bei den WorldTour-Rundfahrten keine anderen Wattzahlen fahren“, resümiert der zwanzigjährige Jan Hugger aus Villingen-Schwenningen vom Koblenzer Kontinentalteam „Team Lotto Kern-Haus“, einer der ehemalige WRSV-Nachwuchskaderfahrer, die sich im Fahrerfeld der Profis tummelten. Dazu zählten auch der Stuttgarter Alexander Krieger (Team Leopard), der Schönaicher Simon Laib (Team Dauner D&DQ / AKKON), der Wendelsheimer Sven Reutter (Heizomat rad-net), der gebürtige Villinger-Schwenninger Patrick Haller (Heizomat rad-net).

 

Bilder oben: Ehemaliger WRSV-Nachwuchsfahrer Hugger auf 2.Etappe - Zielsprint der Schlussetappe

125.000 Menschen besuchten das Fahrrad-Festival der Deutschland Tour in den sechs Etappenorten Koblenz, Bonn, Trier, Merzig, Lorsch und Stuttgart.

Für das kommende Jahr wurde für die Deutschland-Tour erneut der Termin rund um das letzte August-Wochenende bei der UCI angemeldet. Die Veröffentlichung des Rennkalenders 2019 durch den Weltverband wird für Ende September erwartet. «Der Termin hat sich als sehr gut bestätigt. Wenn sich die weltweit besten Klassementfahrer, so viele WorldTour-Teams und die Elite der deutschen Fahrer für die Deutschland-Tour entscheiden, dann passt unser Termin perfekt in die Saisonplanung», sagt Claude Rach.

 

Alles zur Deutschland Tour 2018 auf:Deutschland Tour 2018

Interessant auch die Tagebuchserie von Tobias Knaup auf: Knaups D-Tour-Tagebuch bei Lotto Kern-Haus

 

Text: uhu/Deutschland Tour

Fotos: uhu/ Marcel Hilger Photography/ Wilfried Schwarz-Die SportFotografen

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Deutschland Deine Tour - Stuttgart im Jedermann-Fieber/26.08.18

Ein Tag für die Hobbysportler im Rahmen der Deutschland Tour. Unter dem Motto „Region Stuttgart. Deine Tour“ nahmen am Sonntagvormittag vor der Abschlussetappe der Profis rund 3.000 Hobbyradler die zwei unterschiedlichen Strecken rund um die Landeshauptstadt Baden-Württembergs in Angriff. Die kleine Runde über 57,5 Kilometer gewann Lennart Jasper vom Rose Team Münsterland, die größere Runde über 117,5 Kilometer entschied Kai Miebach vom Team Strassacker 2 für sich.

Die Hobbysportler durften zwischen der kleineren „Weinbergrunde“ (57,5 Kilometer mit 686 Höhenmetern) und einer „Runde durch die Region Stuttgart“ (117,5 Kilometer mit 1.339 Höhenmetern) wählen. Die Entscheidung um den Sieg fiel jeweils auf der Theodor-Heuss-Straße, später auch finaler Schauplatz für das Eliterennen.

Auf der Weinbergrunde gewann Jasper nach 1:32:13 Stunden Fahrzeit, als zweiter Fahrer erreichte drei Sekunden später Willi Bruckbauer (Team Bora & Friends) das Ziel, Gründer der Firma Bora und Sponsor der gleichnamigen deutschen WorldTour-Mannschaft. Platz drei ging an Boris Ludwig von der SG Stern Stuttgart.

Die größere „Runde durch die Region Stuttgart“ dominierte lange eine Spitzengruppe, aus der letztendlich fünf Fahrer den Sieg auf der Zielgeraden unter sich ausmachten. Miebach setzte sich dabei nach 2:53:21 Stunden Fahrzeit vor Maximilian Hornung (Herrmann Radteam) und Valentin Szalay (BKK Mobil Oil Cycling Team) durch.

„Alles war super organisiert und die Strecke hervorragend abgesichert. Die Polizei hat gute Arbeit geleistet. Außerdem war die Resonanz klasse, es befanden sich deutlich mehr Zuschauer als erwartet an der Strecke. Es war eine rundum gelungene Veranstaltung“, sagte Jan Schlichenmaier, einer der zwei Renndirektoren. Für Stuttgart war es zudem eine Premiere: Noch nie zuvor war die Landeshauptstadt Start- und Zielort eines Jedermann-Rennens.

Text: Deutschland Deine Tour

 

 

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