Schmale Straßen, viele Richtungsänderungen und dann noch der Knackpunkt „Steighohle“ - die 14 Kilometer lange Strecke im Kraichgauer Hügelland, die am Sonntag, 5.Juli 2015, 13 Mal durchfahren wird, verspricht den Protagonisten und den Radsport-Fans eine interessante Deutsche U23-Straßenmeisterschaft. Da wird aufs Tempo gedrückt, sind Brems- und Steuerkünste gefragt, wird immer wieder neu angetreten und geklettert. Die Schlüsselstellen sind vielfältig: Sprinter können in der berüchtigten Steighohle mürbe gefahren werden, einen starken Antritt braucht man am Wendepunkt in Heidelsheim und auf der langen Gerade nach Bruchsal können die Teams bolzen, für ihre Sprinter einen Zug formieren oder Ausreißer wieder einfangen.

Aber auch Einzelstarter werden auf der anspruchsvollen Strecke eine Chance erhalten.

 

Die Strecke scheint für Allounder wie gemacht zu sein, aber auch Sprinter sind nicht chancenlos, glaubt Günter Schabel, Vizepräsident Leistungssport beim Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) und Chef der «Müller – Die lila Logistik Rad-Bundesliga», der den Bruchsaler Kurs für nicht ganz so schwer hält, als zuletzt jener beim Bundesligarennen der Männer von Auenstein.

Sollten es nach 182 Kilometern zum Massensprint kommen, wird es auf der leicht ansteigenden Zielgeraden vor dem Schloss spannend. „Die hat es in sich, zweimal um die Ecken und dann ein bisschen hoch, das wird nicht leicht“, verrät Schabel, der vor eineinhalb Jahren die Meisterschaftsstrecke zusammen mit BDR-Leistungssportdirektor Patrick Moster abgenommen hat. Wahrscheinlich werden die Fahrer dann keinen Blick auf die imposante Zielkulisse des fürstbischöfliche Schlosses von Bruchsal werfen. Wohl aber jene drei U23-Fahrer, die es auf das Siegerpodest schaffen, das steht – ganz standesgemäß - auf dem Ehrenhof des Schlosses.

 

Zum großen Favoritenkreis der Nachwuchs-“Königsklasse“ zählen auch die Neo-U23-Fahrer des extrem starken 1996er-Jahrgangs.

Dazu gehören unter anderem Überraschungsmann Lennard Kämna (Cottbus/Team Stölting), der Juniorenweltmeister im Einzelzeitfahren von 2014, der als frischgebackener Deutscher Einzelzeitfahr-Meister der U23 letztes Wochenende in Bensheim als Erstjähriger für Schlagzeilen sorgte. Christian Koch (Cottbus/LKT-Team Brandenburg) oder Jonas Bokeloh (Hannover/Team SEG Racing), der Junioren-Weltmeister 2014 auf der Straße . Gut in Form zeigen sich auch der zwanzigjährige Fabian Schormair (Aichach/Team Heizomat) und Silvio Herklotz (Berlin/Team Stölting), der vor zwei Jahren als U23-Neuling die Deutsche Straßenmeisterschaft für sich entschied.

„Mit Team Stölting muss gerechnet werden, auch mit dem rad-net Rose Team. Und das MLP-Team wird direkt vor seiner Haustüre alles probieren, quasi bei seinem Heimrennen etwas zu reißen“, wagt Günter Schabel einen breitgefächerten Ausblick und ist auch gespannt, wie sich die Einzelstarter, die – wie zum Beispiel der Waldshuter Nico Denz - in ausländischen Teams unter Vertrag stehen, bei der nationalen Meisterschaft schlagen werden.

Die Tunneldurchfahrt in Bruchsal - 13 Mal mit Licht am Ende

 

Ein Hotspot für Fans wird mit Sicherheit die Steighohle werden, aber wer pro Runde und ganz entspannt die jagenden Fahrer innerhalb kurzer Zeit gleich zweimal erleben will, der steht am Platz an der Hutten- und Pfeilerstraße richtig.

Vor der U23-Elite starten in Rahmenrennen die Junioren über drei Runden und 45 Kilometer, sowie Jugendfahrer – ebenfalls über drei Runden aber über 42 Kilometer. Auch ein Fette Reifen-Rennen bekommt seinen Platz. Ausrichter ist das Radsport Team Kraichgau, das auf eine große Zuschauerkulisse hofft.

Die DM ist in die Bruchsaler Heimattage Baden-Württemberg 2015 eingebettet.

 

Text/Fotos:uhu

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